Montag, 28. März 2011

Ins Ziel geflogen und zum Abendessen gab es geprellte Ripperl


Hallo zusammen!

Wenn man sagt, "Er ist ins Ziel geflogen", ist das meistens positiv und heißt, dass man einfach überlegen war. Bei mir trifft, dass nicht ganz so zu. Erstes Cup Rennen der Saison, 200 Starter, alle voll motiviert und daher ein nervöses, schnelles Rennen und viele Stürze. Gleich nach 2 Kilometer rast mir ein Fahrer in den Lenker. Ich musste mir ein Werkzeug beim Betreuer-Auto holen, stehen bleiben, Lenker aufschrauben, wieder gerade stellen und nach ein paar Kilometern im Konvoi war ich ans Ende des riesigen Feldes gelangt. Schon zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Schnauze voll, da links und rechts nur Gedränge herrschte und sich die sogenannten Fahrkünstler, einer nach dem anderen sich gegenseitig abschossen. In der 2. Runde über den Berg dann endlich die Erlösung. Es wurde ein bisschen schneller gefahren und schon riss das Feld. Wir waren 40 Mann vorne und ich versuchte mich so gut wie möglich zu verstecken. Die Gruppe war für eine Spitzengruppe viel zu groß und so begann das ständige Attackieren. Wir waren zu fünft von unserem Team in der Gruppe vertreten. Meine Teamkollegen fuhren ein super Rennen und waren in jeder Gruppe vertreten. Nachdem ich nochmal meinen Lenker mit dem Imbus festzog, probierte auch ich mein Glück in der Flucht. Nachdem es ein paar Tempoverschärfungen gegeben hatte, kam die Gruppe kurz zum Stillstand und ich attackierte. Wir waren zu erst fünf Mann, aber als ich und der Slowene am Berg das Tempo nochmals verschärften fiel der Vorarlberger Brändle zurück. Wir harmonierten sehr gut, und konnten schnell einen Vorsprung aufbauen. Der Slowene, der starke Stefan Rucker, mein Spezialfreund Lechner und ich fuhren ein konstant hohes Tempo. Ich fühlte mich zum Schluss noch ziemlich frisch, attackierte gleich am Beginn des Anstieges, sodass Rucki den Anschluss verlor. Danach fuhren ich und der Slowene ein konstant hohes Tempo und Lechner signalisierte, dass er mit Platz 3 zufrieden wäre und wir sollten ihn die letzten Kilometer mitnehmen. Kurz nach der Bergwertung war ich in Führung liegend kurz unaufmerksam und der Slowene attackierte aus meinen Windschatten heraus. Ich konnte nicht mehr bei ihm einsteigen. Schon vor dem Sprint über das Kopfsteinpflaster, hatte ich jede Runde Probleme auf dem Pave, da ich kein Gewicht auf mein springendes Vorderrad bringen konnte und so keine Kraftübertragung auf die Straße bekommen konnte. Ich trat im Sprint um Platz 2 an, fuhr vorbei und bis 10 Meter vor dem Ziel war alles klar, dann sprang mir das Vorderrad durch das Kopfsteinpflaster ein bisschen auf die Seite, Lechner kam von hinten, fuhr in meinen Lenker und ich lag schon auf den Pflastersteinen, so schnell konnte ich gar nicht schauen! Ich will Lechner keine 100 %ige Absicht unterstellen, aber er ist mit Sicherheit kein fairer Sportsmann, und das ist für alle im Peloton kein Geheimnis. Die Rippen tun zwar wieder höllisch weh, aber gebrochen ist zum Glück nichts. Wie sich beim Röntgen herausstellte habe ich mir in Australien nicht 2, sondern gleich 4 Rippen gebrochen. Ich hoffe, dass es in ein paar Tagen wieder halbwegs geht. Zum Glück habe ich am Wochenende kein Rennen, und kann mich so perfekt mit meiner Trainingsmaschine Hans Jörg Leopold, auf die kommenden Rennen vorbereiten. Die schweren Cup Rennen kommen erst im Mai und Juni und da wird die Jagd aufs Gelbe Trikot eröffnet!


bis donnerstag im REART
christoph

Sonntag, 20. März 2011

GAME OVER

Hallo zusammen!

Nachdem gestern mal wieder das Frühstück nicht in meinem Magen sich fixieren konnte, stieg ich gleich nach 5 km vom Rad. Ich hatte keine Kraft, doch woher auch, wenn nichts zum Verbrennen für den Ofen vorhanden ist. Ich drehte um und fuhr dann 15 km zurück ins Hotel. Auf diesen 15 flachen km hatte ich die grandiose Durchschnittsgeschwindigkeit von 15 km/h, so platt und kraftlos war ich. Doch etwas Positives gibt es auch zu berichten, mein Abendessen und mein heutiges Frühstück blieben, obwohl ich nicht so viel gegessen habe, problemlos im Magen. Die nächsten Tage werde ich das Rad nicht anfassen, sondern versuchen wieder zu Kräften zu kommen und nur Messer und Gabel betätigen. Morgen gibt es dann noch die Teampräsentation in Wels und dann geht es mal wieder nach Hause. An dieser Stelle gute Besserung an Harry Totschnig, der gestern einen schweren Sturz hatte!!!

bis bald
christoph

Freitag, 18. März 2011

Jetzt ist wirklich nichts mehr im Magen!! Virus Balestra Dankeschön!

Hallo zusammen!

Wie schon erzählt, lag ich am Dienstag den ganzen Tag platt. Richtig essen oder besser gesagt, dass das Essen unten bleibt, davon bin ich noch immer weit entfernt. Gestern war dann der Prolog zur Istrien Spring Trophy. Ich versuchte mich gar nicht aufzuwärmen, den schon bei höheren Puls musste ich mich übergeben. So fuhr ich unspektakulär auf den 108 Rang von 200. Ich war einfach nur froh nicht auf den Lenker gekotzt zu haben. Heute  standen dann 140 hügelige Kilometer auf dem Programm. Ein nervöses Feld, schlechte Straßen und viele Stürze konnte ich von meiner heutigen Stammposition als letzter Fahrer am Ende des Feldes, beobachten. Ich konnte zwar frühstücken, aber kurz nach der 1. Tempoverschärfung fand ich das Frühstück auf der Straße wieder. Meine Beine fühlten sich so leer an, wie wenn jemand den Stecker rausgezogen hätte. Deshalb wollte ich auch keinen Ankotzen und fuhr daher konstant hinten herum. Trotzdem kam ich irgendwie ins Ziel. Ich versuchte das ganze Rennen über nie in den roten Bereich zu kommen, da dass ein Kotzen auf den Lenker zur Folge gehabt hätte. Bis auf 2. Mal ist mir das geglückt.
Übrigens, meinen Virus haben von den 200 Startern beim sonntäglichen Giro del Balestra in Bergamo, knapp 180. Es muss also durch den Regen irgendetwas auf die Straße gespült worden sein. Italienische Medien nennen es jetzt schon Virus Balestra!
Ein paar italienische Mannschaften konnten kein Team mehr für die Rennen am Wochenende beschicken, da die meisten Fahrer mit dem Virus flach liegen. Unglaublich wie aggressiv dieses Virus ist. Ich hoffe, dass es morgen besser wird ansonsten hat es keinen Sinn mehr weiter zu fahren.Super gefahren ist mein Teamkollege Ricci Zoidl, der sich das Bergtrikot sicherte!

liebe grüße aus porec
christoph

PS: Gratulation Sinkewitz, ich hoffe er bekommt einen Platz in einer Rakete zum Mond!!

Mittwoch, 16. März 2011

40 Stunden platt wie eine Flunder!!

Hallo zusammen!

8 Grad, Regen, Kopfsteinpflaster, viele Stürze und 44 Schnitt das waren die Zutaten für mein 2. Saisonrennen in Italien. Mir ging es nicht schlecht, ich versuchte mich an den schnellen Rennrhythmus zu gewöhnen und nicht zu stürzen. Beides gelang mir sehr gut. Als wir noch 60 Fahrer von 200 Startern waren, verfing sich aber 20 Kilometer vor dem Ziel ein Verpflegungspapier eines italienischen Fahrers in mein Schaltwerk. Ich musste stehen bleiben und kam nie mehr wieder zurück zur Spitze. Danach rollte ich locker durchs Ziel. Seit Sonntag Nacht befinde ich mich nun im Hotel Diamant in Porec, wo wir uns auf die Istrien Spring Trophy vorbereiten wollten. Doch in der Nacht auf Dienstag, bekam ich einen üblen Magen-Darm Virus. Ich lag wirklich den ganzen Tag und die ganze Nacht flach, konnte mich kaum bewegen, nur übergeben. Übrigens die ganze Mannschaft die in Italien fuhr, hatte den gleichen Virus. Heute geht es wieder halbwegs, und ich glaube bis morgen zum Prolog werde ich wieder einigermaßen hergestellt sein. Zum Glück für mich regnet es seit Tagen, also hätte ich sowieso nicht trainieren können! :)
bis dann christoph
bis dann christoph

Freitag, 11. März 2011

Der Radzirkus beginnt wieder!!

Hallo zusammen!

Vergangenen Sonntag bestritt ich mein 1. Saisonrennen in Triest. Ein wichtiger Klassiker für die italienischen und slowenischen Fahrer. Für mich stand jedoch im Vordergrund, nicht stürzen und einrollen auf meiner neuen Simplon Rennmaschine für die kommenden schweren und wichtigen Wochen. Ich fühlte mich nicht so schlecht, war bis 20 km vor dem Ziel bei der Spitze dabei, dann wurde aber von den Slowenen so Tempo gebolzt, dass ich schließlich in einer größeren Gruppe hinter der Spitzengruppe ins Ziel ausrollte. Es waren wichtige Rennkilometer und vor allem war es ein erstes Kennenlernen mit meinen neuen Teamkollegen, Betreuern und den neuen Material. Ich fühle mich pudelwohl in den grün-weißen Farben und am Sonntag geht es weiter nach Verona zum nächsten Rennen. Danach werde ich ein paar Tage in Istrien trainieren, bevor ich dann am Donnerstag zur 1. Rundfahrt des Jahres der Istrien Spring Trophy meine Radschuhe anziehen werde.

bis dann
christoph

Dienstag, 1. März 2011

31. März 19:00 Seminarhotel Lichtenegger REART in St. Stefan im Lavanttal Erlebnisvortrag von der Crocodile Trophy und mein Abenteuer quer durch Australien und Neuseeland!! Beeindruckende Bilder und Geschichten die man sich nicht entgehen lassen sollte!! Ich freue mich auf euer Kommen!!



Die neue Saison kann beginnen!

Hallo zusammen!

Mein Mallorca Trainingslager ist wirklich perfekt verlaufen. Ich konnte mein Programm voll durchziehen und so radelten wir in dieser Woche knapp 1200 Kilometer runter. Danach legte ich ein paar verdiente Regenerationstage ein und schnallte aufgrund der mir zu kalten Wetterlage nicht die Radschuhe, sondern nochmals die Tourenschuhe an. Außerdem machte ich noch einen interessanten Abstecher zum Eisklettern. Eine Wahnsinns Erfahrung - brrr- vor allem kalte und nasse Erfahrung :) - Aber Dank Eiskletterguru Fiege war es ein Riesenerlebnis.  Es hat wirklich Spaß gemacht und es wird sicherlich nicht das letzte Mal gewesen sein. Am Samstag geht es nun nach Italien zum ersten Eintagesrennen der Saison. Zuvor trifft sich die gesamte Mannschaft noch in Wels. Einkleidung, Material ausfassen und Besprechungen stehen am Programm. Mal sehen wie es am Sonntag laufen wird. Mein Gefühl und mein Druck am Rad waren in Mallorca sehr viel versprechend, dennoch gehe ich ohne Druck ins erste Rennen. Es soll ein ersten Einrollen auf die kommenden schweren Aufgaben sein.

bis bald
christoph