Donnerstag, 23. Juni 2011

Tolle Performance, aber ohne Fortune bei der OÖ Tour

Hallo zusammen!

Leider hat der Editor in meinem Blog die letzten Tage nicht funktioniert, so konnte ich keine neue Einträge schrieben.
Also zurück zur OÖ Tour. 2. Etappe, 190 km rauf runter durch Oberösterreich. Nachdem ständig attackiert wurde, konnten wir nicht in jeder Gruppe vertreten sein. So auch in jener 10 Mann Gruppe die sich schließlich absetzen konnte. Auf den flachen, winkeligen Schlussrunden machten wir aber ernst und meine Teamkollegen fuhren alleine die 3:30 min Rückstand trotz strömenden Regens wieder zu. Sprinter Riebenbauer holte trotz Nachführarbeit und platten Reifen den undankbaren 4. Platz.
Am dritten und letzten Tag waren dann ich und Rici Zoidl an der Reihe die Kohlen für unser Team aus den Feuer zu holen. Bereits vor den schweren Schlussrunden teilte sich das Feld am Mondseeberg.
Ich fühlte mich wirklich super, hatte schon lange nicht mehr so gute Beine wie an diesem Sonntag. Nach der 1. Schlussrunde über den Kronberg waren wir noch ca. 30 Mann und ich versuchte mein Glück in der Flucht, schließlich lag ich nur knapp 20 Sekunden hinter dem Gelben Trikot. Ich konnte mich mit 6 weiteren Fahrern absetzen und am Kronberg verschärfte ich das Tempo, sodass nur mehr ein Tscheche bei mir war. Leider war der Tscheche vom Team des Führenden und leistete keine Führungsarbeit. Ich fühlte mich aber gut und fuhr rund 2 Runden von vorne runter. Als Eingangs der letzten Runde Rici Zoidl alleine zu mir und den Tschechen aufschließen konnte und noch immer eine beträchtliche Lücke zur Verfolgergruppe bestand, dachte ich schon dass heute ein denkwürdiger Tag für unser Team werden könnte. Aber leider attackierte Eibegger hinten in der Gruppe und so kam es wieder zum Zusammenschluss. Schlussendlich fehlte nicht viel an einem großen Coup. Wie so oft in diesem Jahr fuhren wir ein super Rennen, schlussendlich kam dabei aber nicht so viel heraus, wie wir es verdient hätten. Rici verlor um 1 Sekunde das beste Österreichertrikot und ich wurde mit knapp 40 Sekunden Rückstand 14. in der Gesamtwertung.

Meine Form ist wirklich super, aber das Quäntchen Glück fehlt. Ich hoffe, dass es am Wochenende bei den Meisterschaften dazu kommt. So wie wir uns bei dieser Rundfahrt präsentiert haben, wäre es wirklich schade wenn wir nicht bei der Ö-Tour dabei sein könnten. Natürlich haben wir die Quali als 5. verpasst, aber da ging es um einen lächerlichen 30. Platz bei irgendeinen Tschibo Cup Rennen, der zwischen sein und nichtsein entschieden hat.
Wir hätten es uns verdient, uns bei der Ö-Tour zu präsentieren. Ich hoffe, die Verantworlichen haben ein  Einsehen, dass sie mit einer Nichtnominierung unserer Mannschaft der Zukunft des oberösterreichischen Radsports keinen Gefallen tun würden. Und jeder Funktionär, Journalist oder Fans hat am vergangenen Wochenende gesehen, wieviel Stärke in dieser Mannschaft steckt.

liebe grüße aus dem burgenland
christoph

Montag, 20. Juni 2011

Freitag, 17. Juni 2011

1. Etappe OÖ Rundfahrt - Was für ein schneller Spass!

Hallo zusammen!

Letztes Wochenende in Judendorf war sehr hart. Das Rennen war aufgrund der starken ausländischen Beteiligung, vor allem der Slowenen eines der härtesten die ich je in Österreich gefahren bin. Von den 25 Fahrern die am Ende den Sieg unter sich ausmachten, waren wir nur 5 Österreicher. Schlussendlich wurde ich 14. Obwohl dieses Rennen mein absolutes Lieblingsrennen ist, und ich schon mal auf dem Podium war, war der Sieg oder das Podium dieses Jahr weit weit weg, aufgrund der slowenischen Übermacht. Viel bitterer ist aber, dass wir als Mannschaft nicht so überragend abgeschnitten haben. Somit sind wir derzeit nur Fünfter in Ö-Tour Quali. Die ganze Woche nutzte ich zum regeneriern. Heute war nun der Start zur 1. Etappe hier in bei der Voest Alpine in Linz. Knapp 1800 Höhenmeter verteilt auf 135 km und 43er Schnitt. Es war zu erwarten, dass von Anfang die Post abging. Vorentscheidend war ein 6 km langer Berg nach 50 Kilometer. Ich tat mich elendig schwer, und konnte das Tempo der Spitze nicht halten. Doch ich wusste, dass meine Beine nach so einer Belastung besser würden. Und so startete ich an einem Gegenanstieg mit einen Tschechen eine Attacke und konnte die Minute Rückstand vom Hauptfeld auf die große Favoriten schließen. Danach begann eine lange Attackerei. Schlussendlich konnten sich die 5 Fahrere die sich schon nach 30 Kilometer abgesetzt haben, ins Ziel retten. Ich und die meisten anderen Favoriten hatten 25 Sekunden Rückstand. Im Sprint wurde ich 14. Mein Teamkollege Ricci Zoidl fuhr kurz vor dem Ziel unserer Gruppe davon und wurde hervorragender 6. Wir traten heute extrem stark als Mannschaft auf und so kann es weiter gehen. Ich hoffe, dass morgen bei der knapp 200 Kilometer langen Etappe meine Beine ein bisschen früher aufgehen und ich nicht erst mit einer Harakiri Aktion wieder nach vorne starten muss. Hoffentlich haltet das Wetter.

bis bald aus Linz
christoph

Dienstag, 7. Juni 2011

4h Quälerei fürn Hugo!

Hallo zusammen!

Die vergangene Woche hieß es volle Konzentration auf das "Brutalo Rennen" in St. Peter am Wallersberg. Wie die meisten anderen ließen auch wir das Bergrennen in Diex am Vortag aus, um jedes Korn zu sparen für die 13 Runden auf den Wallersberg. Jedes Korn sparen für die letzten Runden, das war auch meine Devise vom Start an. Die hielt genau 1,5 Runden, dann hatte ich zu denkbar ungünstigem Zeitpunkt Speichenriss und musste das Hinterrad tauschen. Da das Feld schon in so viele kleine Gruppen zerfallen war, musste ich mich von Gruppe zu Gruppe wieder nach vorne durchtanken. Das kostete leider ein paar wertvolle Körner. Es dauerte ein paar Runden bis ich mich wieder erholte und meinen Rhythmus fand. Unser Team fuhr meiner Meinung nach kein schlechtes Rennen und war in jeder Gruppe und bei jeder wichtigen Rennsituation vertreten. Gegen die slowenische Übermacht kann man sowieso nur wenig auszurichten. Und wir, die wenigen österreichischen Fahrer, die Chancen hätten vorne zu landen, sind bei den Tschibo Cup Rennen mehr damit beschäftigt uns gegenseitig zu attackieren um auf die Ö-Tour Qualifikation zu schauen. Von mir aus gesehen ist das absoluter Schwachsinn -diese Quali, es gibt bei jedem Rennen ein Rennen im Rennen (Verstanden?) . Und während sich dieösterreichische Teams beäugen, fahren die slowenischen  alles in Grund und Boden.

Zurück zum Rennen. Nachdem mein Vorderrad in einen kleinen Sturz verwickelt war, musste ich nochmals stehen bleiben um das Rad wieder Grade zu richten. Immer wieder musste ich einige Löcher schließen, und genau jene Körner gingen mir zum Schluss ab. Vorne waren 4 Slowenen auf und davon, aber hinten ging es 3 Runden vor Schluss nochmals richtig zur Sache. Mit mir fuhren die üblichen 7 Österreicher am Berg mit einer Handvoll Slowenen und Ausländer davon. Ich war leider nur mehr alleine von meinem Team vertreten. Ich konnte das Tempo problemlos halten, doch schön langsam spürte ich, dass der ganze schwere Kurs Spuren bei mir hinterlassen hat. Als der Schlusssprint an der 500 Metermarke eröffnet wurde, konnte ich nicht mehr zusetzen und bekam noch Krämpfe dazu. Schlussendlich fuhr ich als 19. und Vorletzter der Verfolgergruppe ins Ziel. Nichts Aufregendes, aber angesichts wie der Tag angefangen hatte noch erfreulich. 170 Starter, 40 Schnitt, 150 Kilometer, 2600 Höhenmeter knapp 50 Finisher, das sind die Daten des schwersten Eintagesrennens Österreich.

Nächste Woche folgt dann mein absolutes Lieblingsrennen der Saison, das einzige UCI Rennen Österreich, der GP Judendorf. Für mich und mein Team heißt es "Alles oder Nichts" für die Ö-Tour Quali. Der Tschibo Cup ist sekundär, da ich jetzt als 3. der Gesamtwertung zwar nur knapp hinter den 2. bin, aber Bissinger der Führende hat schon über 150 Punkte Vorsprung auf mich.
bis bald
christoph