Montag, 29. August 2011

Bei 500 Meter gab es Explosion in meinen Beinen


Hallo zusammen!

Ich habe mir für das knapp 190 km lange Zagreb-Laibach viel vorgenommen. Von Beginn an jagte eine Attacke die andere und es wurde ein enorm hohes Tempo angeschlagen. Durch einen mäßigen Rückenwind blieb das ganze Feld kompakt und trotz einiger Attacken bei der einzigen Bergwertung lief danach alles wieder zusammen. Nach 60 Kilometer ging dann die Gruppe des Tages mit Ribi. Ich dachte nicht, dass sie es bis nach Laibach schafft, aber sie kamen mit knapp einer halben Minute Vorsprung auf die Burg in Laibach. Ich fühlte mich den ganzen Tag über nicht schlecht und hatte eigentlich gute Beine. Aber in der hektischen und schnellen Anfahrt zum Schlussanstieg wurde ich mehrmals im Feld "verschüttet" und kam zu weit hinten in den 1 km langen Berg hinein. Bis 500 Meter vor dem Ziel konnte ich einige Lücken schließen und Positionen gut machen, aber dann explodierten mir die Beine und ich rettete mich auf Position 33 ins Ziel. Keine Punkte, Schei….e! Aber was soll man machen, es war einfach nicht mein Tag. Am Sonntag folgt das letzte Straßenrennen der Saison in Schwaz Tirol, gleichzeitig die vorletzte Station im Tschibo Cup, wo ich immer noch an 4. Position liege. Die relativ leichte Strecke kommt mir sicher nicht entgegen aber in der Vergangenheit bin ich schon mehrmals unter die Top Ten gesprintet.

bis bald
christoph

Dienstag, 23. August 2011

Bei der Burgenland Rundfahrt ist auf meine Beine stets Verlass


Hallo zusammen

Wie üblich zur Burgenland Rundfahrt zeigte das Thermometer über 30 Grad an und die Sonne knallte auf die Straßen rund um Oberwart. Einen meiner schönsten, wenn nicht der schönste Moment meiner Karriere habe ich an jenem Ort gefeiert. Der Sieg 2009 wird für mich immer unvergessen bleiben. Dieses Kunststück zu wiederholen, wäre natürlich ein Traum, doch die wenigen Rennen und die Ungewissheit über meine Form ließen mich vor dem Start zweifeln. Zuerst eine große Runde über den berüchtigten 8 km langen Geschriebenstein und 5 km langen Bernstein, dann 4 Schlussrunden auf dem schweren Kurs in Oberwart.

Das Rennen begann schnell und hektisch. Viele Attacken und immer wieder waren kleinere Gruppen unterwegs die sich ein wenig absetzten konnten. Nach knapp 50 km konnte sich dann eine Gruppe mit meinem Teamkollegen Riebenbauer absetzen. Dies war auch der Grund warum wir den Geschriebensteiner Berg nur hoch krochen und fast 6 Minuten Rückstand auf der Bergwertung hatten. Erst am Bernstein wurde das Tempo wieder angezogen und das Hauptfeld ein bisschen dezimiert. Ich fühlte mich von Kilometer zu Kilometer immer besser. Die Hitze machte mir gegenüber anderen Fahrern nichts aus. Im Gegenteil, ich fühlte mich richtig wohl in so einem Backofen. Auf den Schlussrunden wurde es dann wie immer hektisch. Ich versuchte mich immer ganz vorne aufzuhalten und jede Attacke meiner schärfsten Kontrahenten mitzugehen. Die alte Spritzigkeit und das Renngefühl kamen wieder hervor. Eingangs der letzten Runde holten wir die letzten Fahrer der Spitzengruppe ein und das Rennen begann von neuem. Auf dem vorletzen Berg wurde von den Slowenen richtig Tempo gebolzt, ich konnte aber ohne größere Probleme mitfahren. Einige Fahrer schließen dann noch zu uns auf und so waren wir 25 Fahrer die in Oberwart zum Finalen Sprint ansetzten. Von meinem Team war noch mein Zimmerkollege und Namensvetter Jan Sokol mit von der Partie. Er fuhr einen ausgezeichneten Sprint und belegte den 4. Platz. Ich war leider ein bisschen eingeklemmt und kam so nur auf den undankbaren 13. Platz. Meine guten Beine, mein Gefühl am Rad und meine Lust schwere Radrennen zu fahren sind aber wieder zurück und diesen Sonntag geht es dann nach knapp 200 Kilometer von Zagreb nach Laibach. Das Finale ist nicht flach, sondern geht bergauf und das wird mir hoffentlich entgegenkommen.

Montag, 1. August 2011

Es geht wieder los!


Hallo zusammen!
Nach 1 Monat Rennpause ging es für mich am Mittwoch beim Innenstadtkriterium in Wels wieder zurück ins Renngeschehen. Meine Sitzprobleme habe ich wieder in den Griff bekommen und daher konnte ich die letzten Wochen u.a. am Garda See perfekt trainieren. Trotz der langen Rennpause und der fehlenden Rennkilometer ging es mir am Mittwochabend erstaunlich gut. Das Rennen war nicht leicht und extrem schnell, doch meine Beine fühlten sich spritzig und gut an. Auch bei der After Race Party fühlte ich mich wohl und konnte lange durchhalten :). Nach dem wir am Donnerstag auf ruhig machten und ein Fotoshooting zu absolvieren hatten, ging es am Freitag weiter zum 1. der 3 Rennen in Purgstall. Ich wollte die Rennen in Purgstall vor allem dafür nützten, Rennkilometer zu sammeln um für die wichtigen Cup-Rennen im August gerüstet zu sein. Freitag fand das schnelle Kriterium statt, wo ich mich in den Dienst der Mannschaft stellte und Jan 2. wurde. Am Samstag ein nicht leichtes Strassenrennen, wo ich aber katastrophale Beine hatte und auch die Spaghetti dich ich zu Mittag aß kamen mir am ersten Anstieg wieder hoch. Ich fuhr im abgeschlagenen Hauptfeld als das Rennen abgebrochen wurde, da bei den Junioren ein schwerer Massensturz passierte. Als wir an den gestürzten Fahrern vorbei fuhren sah es wie am Schlachtfeld aus. Ich wünsche den jungen Rennfahrern alles Gute und das sie bald wieder fit sind. Man muss sagen, dass die Straßenabsicherung bei diesem Rennen zu wünschen übrig ließ. Genauso wie die mickrigen 250 Euro Siegesprämie. In der 2. Fußballklasse verdient ein Spieler der auf der Bank sitzt mehr und der muss seine Prämie nicht mit der Mannschaft teilen und 150 Kilometer abspulen. Paradoxe Sportwelt!
Sonntag dann nochmals ein Straßenrennen. Wieder verpasste ich die Gruppe und fuhr dann nach knapp 100 Kilometer Richtung Dusche. Alles in allem ein beschissenes Wochenende für alle Beteiligten, aber wenigstens konnte ich ein paar Rennkilometer sammeln. Nächste Woche geht es in Braunau mit 2 Rennen weiter, bevor ich mich dann 2 Wochen lang auf das vielleicht letzte Saisonhighlight vorbereite, die Burgenland Rundfahrt.

bis bald
christoph