Dienstag, 10. April 2012

4 Grad, Dauerregen, 200 km , 10 Bergwertungen, kölner Radsportherz was willst du mehr!



Hallo zusammen!
Gestern 8 Uhr in einem Kölner Hotelzimmer: Nervös wie ein kleines Kind vor Weihnachten, machte ich die Vorhänge auf, und am liebsten wäre ich gleich wieder ganz schnell ins warme Bett zurückgehüpft! Es war ein solcher Tag wo man lieber nicht Radfahrer ist! Und es gab nicht den Funken Hoffnung auf schöneres Wetter. Trotz des kalten Regens waren -wie in Köln üblich- tausende Zuschauer am Streckenrand und feuerten uns an! Wie zu erwarten ging es gleich bei km 0 voll zur Sache! Jeder der knapp 200 Fahrer wollte, so kam mir vor, in die Gruppe des Tages! Obwohl ich mich immer im vorderen Drittel des Feldes aufhielt, war ich nur einmal aufgrund des Wahnsinnstempos in der Lage eine Attacke mitzugehen! Die ersten 80 km, wo es nur rauf und runter ging, spulte das Feld wie ein ICE Zug ab.

Als wir dann nur mehr knapp 40 Leute waren, konnten sich an einer unübersichtlichen Stelle 11 Mann lösen. Obwohl wir zu fünft in diesem zusammengeschrumpften Hauptfeld waren ( Furdi, Golcer, Totschnig, Schoibl und ich) , konnte keiner von uns zu dieser Gruppe aufschließen. Es war bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich nur Vollgas! Nachdem die Gruppe des Tages gegegangen ist, war die Luft heraußen und das abgehängte große Hauptfeld kam wieder heran. Mit zügigem Tempo, aber nicht mehr Vollgas, spulten wir die Kilometer bis nach Köln ab. Zwischendurch wurde mir so kalt, dass ich in den Abfahrten meine Finger kaum spürte. An ein Greifen in die Trikottaschen, um sich etwas Essen zu holen, war sowieso nicht zu denken.

Mein einziger Gedanke war nur mehr die warme Dusche im Hotel. Schlussendlich rollte Mario Schoibl als 27. und ich als 36. über die Ziellinie. Kaufen kann man sich damit nichts, außer dass man das Rennen gegenüber vielen anderen sturzfrei beendet hat. Obwohl ich mein bzw. unser Ziel, in die Spitzengruppe zu kommen verpasst habe, war ich mit meiner Leistung nicht unzufrieden, ich fühlte mich trotz des miesen Wetters in den Hügeln rund um Köln richtig wohl.
Nachdem der letzte Dreck aus den Ohren entfernt ist, werde ich am Sonntag beim österreichsichen Klassiker, dem Kirschblütenrennen, an den Start gehen und auf besseres Wetter hoffen.

lg und bis bald christoph

Keine Kommentare: