Montag, 14. Mai 2012

Enttäuschung pur!

Ich war selten nach einem Rennen so enttäuscht, wie nach dem Zielanlauf heute beim Radklassiker "Rund um Lassnitzhöhe". Schon die Vorbereitungen auf das Rennen waren nicht optimal, da bei meiner Rennmaschine der Rahmen gebrochen war und ich kurzfristig auf mein Trainingsrad umsatteln musste. Wir waren mit der kompletten Mannschaft am Start. Und die ganze Mannschaft, jeder einzelne machte seinen Job  nahezu perfekt. Denn unser Ziel an diesem Tag war nichts anderes als der Sieg!! Auf den schweren Schlussrunden griff ich dann ins Renngeschehen mit ein. Ich fühlte mich stark, fuhr mit Auge und erwischte, nachdem ich vorher schon mal in einer vielversprechenden Spitzengruppe war, den richtigen Zug. Wir waren 14 Mann und jedes Team hatte ein oder mehrer Leute vorne. Auch wir waren zu dritt. Beim Anstieg zum Ziel testete ich ein wenig die Konkurrenz in der Gruppe und schon waren wir nur mehr zu viert. Mir war aber klar, dass wir zu viert wenig Chance hatten auf der 17 km langen Schlussrunde ins Ziel zu kommen. Also ließen wir uns wieder zurückfallen. Ich war im diesem Moment sicher, dass ich dieses Rennen heute gewinnen kann, nein muss. Denn solche Chancen bekommt man nicht oft. Die Konkurrenz in der Gruppe machte mir keine Sorgen, denn keiner machte mehr einen fitten Eindruck und die letzten 1.000 Meter ins Ziel gingen bergauf!



Rund um Lassnitzhöhe zählt neben der Burgenland Rundfahrt und dem Rennen in Judendorf sicherlich zu den letzten schweren Klassikern in Österreich und es ist mehr als nur Prestige, dort oben am Podest zu stehen. Ich war zu 100 % sicher, dass wir durchkommen, denn wer im Feld soll für Tempo sorgen? Doch ich wurde eines besseren belehrt. 3 km vor dem Ziel sah ich das Feld heranbrausen - mit meinen Teamkollegen eingreiht an der Spitze! Ich traute meinen Augen nicht. Ich hatte vom Sieg geträumt, doch nun war er ausgeträumt! Ich hatte  zwar noch super Beine und und gab schon aus Frust noch mal alles. Ich fuhr mit Vollgas an die Spitze des Feldes um meine Teamkollegen Golcer und Furdi in führender Position bei der 2 km Marke abzuliefern. Dannach war ich im Kopf leer und rollte enttäuscht ins Ziel! Mehr will ich dazu auch gar nicht sagen! Außer - gewonnen haben wir heute nicht! Leid tut es mir auch um David-x der super gefahren ist und der es vielleicht auch aufs Podest geschafft hätte, wäre nicht die Teamorder für den Slowenen Furdi gewesen. Auch alle anderen Jungs sind mannschaftlich ein super Rennen gefahren, doch am Ende hat wenig herausgeschaut! Mein Kopf ist heute leer! Die Beine sind aber sehr gut und ich hoffe es kommt im Radfahrerleben alles einmal zurück. Aber so eine Chance wie heute bekommt man nicht alle Tage. Vielleicht kommt das Glück ab Mittwoch bei der Fleche du Sud in Luxemburg zurück!

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