Dienstag, 23. August 2011

Bei der Burgenland Rundfahrt ist auf meine Beine stets Verlass


Hallo zusammen

Wie üblich zur Burgenland Rundfahrt zeigte das Thermometer über 30 Grad an und die Sonne knallte auf die Straßen rund um Oberwart. Einen meiner schönsten, wenn nicht der schönste Moment meiner Karriere habe ich an jenem Ort gefeiert. Der Sieg 2009 wird für mich immer unvergessen bleiben. Dieses Kunststück zu wiederholen, wäre natürlich ein Traum, doch die wenigen Rennen und die Ungewissheit über meine Form ließen mich vor dem Start zweifeln. Zuerst eine große Runde über den berüchtigten 8 km langen Geschriebenstein und 5 km langen Bernstein, dann 4 Schlussrunden auf dem schweren Kurs in Oberwart.

Das Rennen begann schnell und hektisch. Viele Attacken und immer wieder waren kleinere Gruppen unterwegs die sich ein wenig absetzten konnten. Nach knapp 50 km konnte sich dann eine Gruppe mit meinem Teamkollegen Riebenbauer absetzen. Dies war auch der Grund warum wir den Geschriebensteiner Berg nur hoch krochen und fast 6 Minuten Rückstand auf der Bergwertung hatten. Erst am Bernstein wurde das Tempo wieder angezogen und das Hauptfeld ein bisschen dezimiert. Ich fühlte mich von Kilometer zu Kilometer immer besser. Die Hitze machte mir gegenüber anderen Fahrern nichts aus. Im Gegenteil, ich fühlte mich richtig wohl in so einem Backofen. Auf den Schlussrunden wurde es dann wie immer hektisch. Ich versuchte mich immer ganz vorne aufzuhalten und jede Attacke meiner schärfsten Kontrahenten mitzugehen. Die alte Spritzigkeit und das Renngefühl kamen wieder hervor. Eingangs der letzten Runde holten wir die letzten Fahrer der Spitzengruppe ein und das Rennen begann von neuem. Auf dem vorletzen Berg wurde von den Slowenen richtig Tempo gebolzt, ich konnte aber ohne größere Probleme mitfahren. Einige Fahrer schließen dann noch zu uns auf und so waren wir 25 Fahrer die in Oberwart zum Finalen Sprint ansetzten. Von meinem Team war noch mein Zimmerkollege und Namensvetter Jan Sokol mit von der Partie. Er fuhr einen ausgezeichneten Sprint und belegte den 4. Platz. Ich war leider ein bisschen eingeklemmt und kam so nur auf den undankbaren 13. Platz. Meine guten Beine, mein Gefühl am Rad und meine Lust schwere Radrennen zu fahren sind aber wieder zurück und diesen Sonntag geht es dann nach knapp 200 Kilometer von Zagreb nach Laibach. Das Finale ist nicht flach, sondern geht bergauf und das wird mir hoffentlich entgegenkommen.

Keine Kommentare: